Kantate zur Trauung, für Sopran, Alt, Tenor und Bass, Vokalensemble, Trompete I–III, Pauken, Traversflöte I+II, Oboe I+II, Streicher und Basso continuo
Die um 1748/49 in eine letztgültige Gestalt gebrachte Hochzeitskantate BWV 195 gehört zu Bachs faszinierendsten und auch rätselhaftesten Schöpfungen. Reich besetzt mit Blech- und Holzbläsern sowie mit in Concertisten und verstärkendes Ripieno (Tutti) geteilten Chorstimmen, setzt die wahrscheinlich über zwei Jahrzehnte hinweg immer wieder überarbeitete Kantate aussergewöhnliche Energien frei. Zugleich gewährt sie in ihrer geschickten Klangregie und Stimmenkopplung luftige Blicke in einen musikalischen Himmel, der nicht nur für Liebende voller Geigen hängt.
Reflexion
Nicole Althaus studierte Germanistik und Kunstgeschichte in Zürich und Berlin. Nach dem Lizenziat arbeitete sie am Museum of Modern Art in New York. Anschliessend begann sie als Kulturredaktorin bei der Frauenzeitschrift «Annabelle» ihre journalistische Laufbahn. Anfang 2009 konzipierte und leitete sie für die TX-Group den «Mamablog» und wurde dafür zur Journalistin des Jahres gewählt. 2014 wechselte sie zur NZZ, wo sie bis 2023 Mitglied der Chefredaktion der «NZZ am Sonntag» war und die Magazine leitete. Heute ist sie als Autorin, Kolumnistin und Moderatorin tätig.