Die Gegensätze könnten auch im Textlichen nicht grösser sein: Ging es soeben noch um Schuldhaftigkeit, Busse und Umkehr, so finden in BWV 17 «Wer Dank opfert, der preiset mich» Staunen über die Majestät der Schöpfung und Dankbarkeit über Gnade eigener Unversehrtheit keine Grenzen. Eine Schönwetterkantate also? Nicht ganz. Denn Kantatentext wie Musik verweisen zugleich auf die Brüchigkeit von Glück und Gelingen und auf die Beschränktheit des Menschen, diesem Aggregatszustand auch nur ein Quentchen hinzuzufügen.
Dieser Absage an die Machbarkeit stellen wir eine Reflexionsreferentin gegenüber, die vordergründig nichts anderes als Machbarkeit zum Ziel haben kann: Vanessa Wood, Professorin für angewandte (sic) Physik an der ETH Zürich. Gerade in dieser Eigenschaft und auch als Departementsvorsteherin an unserer Paradehochschule weiss sie aber um die Grenzen menschlicher Bemühungen. Wir dürfen gespannt sein auf diese Stimme aus ungewohnter Provenienz.
Wenn schon von Dank die Rede ist, dann soll er hier auch ausgesprochen werden: an alle Ärzte, die im vergangenen Konzert einer Besucherin zu Hilfe geeilt sind, um ihren Kreislauf wieder in Gang zu bringen. Gleichzeitig versichern wir Sie, dass wir über ein Notfalldispositiv verfügen, das durch unseren Stage-Manager Samuel Lutz ausgelöst wird. Alarmierungen sind an ihn zu richten; sein Standort ist zumeist hinten in der Kirche.
Einige Hinweise:
- Parking: Das kommende Konzert findet in Teufen und der zur Werkeinführung gehörende Imbiss im Kirchgemeindehaus Hörli statt. In der Nähe der Kirche und am Bahnhof ist das Parkplatzangebot beschränkt. Unbeschränkten Raum finden Sie jedoch im Landhaus und beim alten Zeughaus in etwa 10 Minuten Gehdistanz.
- Öffentliche Verkehrsmittel: Die Appenzeller Bahnen fahren am späten Nachmittag im Viertelstundentakt in etwas mehr als einer Viertelstunde von St. Gallen nach Teufen. Nach dem Konzert fahren die Bahnen im Halbstundentakt. Eine Alternative zum Auto, vor allem aus Richtung Zürich!
Wieder einmal gibt es eine Matinée! Passend zur frohgemuten Kantate treffen wir uns am Lendemain, das heisst am Samstagmorgen, dem 21. September 2019, um 10.30 Uhr (Türöffnung 10.00 Uhr) zu «Bach und Wein – eine musikalisch-önologische Spurensuche ohne Bierernst», kredenzt von Rudolf Lutz am Klavier und unserem Historiker Anselm Hartinger. Nicht verpassen, sofort anmelden – die Platzzahl ist beschränkt. Unsere Gönnerinnen und Gönner hatten die Möglichkeit, sich bis zum 6. September vorrangig anzumelden und dabei ihre Gutscheine einzulösen. Nun ist die Voranmeldung für alle offen. Es sind noch Plätze verfügbar. (Normalpreis: CHF 60 inkl. anschliessendem Apéros). Ganz im Sinne des Themas wird im Anschluss an die Darbietung ein Apéro riche serviert. Der Wein stammt aus dem Hause unseres langjährigen Konzertbesuchers Waldemar Zahner in Truttikon und wird ebenso verdankt wie empfohlen. Ort des Geschehens: Haus «Kultour», Vögelinsegg, Speicher (also an der bestbekannten Bahnlinie St. Gallen–Trogen). Sollten Sie mit dem Auto anreisen, finden Sie auf dem grossen Aussichtsplatz Vögelinsegg eine genügende Anzahl an Parkplätzen.