Das Unfassliche wird greifbar und bekommt einen Namen, Jesus. Darum geht es in der Kantate BWV 171 «Gott, wie dein Name, so ist auch dein Ruhm». Der Name soll uns durchs angefangene Jahr tragen. Die Kantate ist voller Zuversicht, wenngleich Tod und Pest nicht ganz vergessen gehen. Als Schlusschoral, gleichsam als Bestätigung, nimmt Bach den Schluss aus BWV 41 wieder auf – ein willkommenes «Déjà entendu» für alle, die sich noch daran erinnern mögen: das kompositorische Kunststück nämlich, aus einem vierzehnzeiligen (!) Choral mit wenig Melodik ein mitreissendes, ja beinahe berauschendes Finale zu gestalten.

Was wollen uns eine tief geerdete Mutter und Harfenistin und ein Professor für Philosophie zu Jahresbeginn mitteilen? Anna Koim und Stefan Riedener, welche die westliche Zivilisation zerbrechen sehen, lehnen sich auf ihre sehr persönliche Weise gegen die nahende Katastrophe auf. Sagen sie auch «Amen, Amen»? Wohl nicht. Aber hören wir ihnen genau zu, als Reflexionistenpaar zu unserer ersten Kantate im Jahr 2025.

Ein letztes Mal machen wir uns in diesem Jahr noch zu einem Konzert auf: Wir schliessen unser Konzertjahr mit unserem Weihnachtsoratorium am Samstag, 21. Dezember im KKL in Luzern. Es freut uns, dass wir auch eine ganze Schar an unseren Bachfreundinnen und Bachfreunden dort wiedersehen.

Wir wünschen allen schöne und lichterfüllte Festtage und übermitteln die besten Wünsche für das kommende Jahr. Ein herzlicher Dank gebührt Ihnen allen für Ihr Interesse, Ihre Treue und wertvolle Unterstützung auf ganz unterschiedliche Art und Weise. Wir freuen uns, Sie auch weiterhin dabei zu haben bei unserem aussergewöhnlichen Projekt.