Für uns hat dies einen kleinen Notstand zur Folge, indem wir das kompositorische Loch mit Kantaten aus anderen Monaten der Perikope stopfen müssen. In leiser Ironie zur Fastenzeit tun wir dies mit einer Kantate, die Sättigung und Wohlstand besingt. BWV 187 «Es wartet alles auf dich» beginnt mit einem grossangelegten Chor, Unerschöpflichkeit der Schöpfungsgaben widerspiegelnd, und geht in einen mehrfachen Lobpreis der irdischen Segnungen aus Gottes Hand durch den Bassisten und die Altistin über. Die Sopranistin sorgt für die Wende in der Kantate, indem sie das Individuum in Beziehung zu diesem Reichtum setzt, um auf diese Weise zur Quintessenz der Kantate vorzustossen: dem ohn‘ Unterlass gesungnen Gratias.
«Darum sollt ihr nicht sorgen» – eine Provokation für einen Ökonomen, der nicht müde wird, die Stabilität des Vorsorgesystems unseres Landes zu besingen (bzw. dessen Gefährdung zu beklagen)? Oder ganz im Gegenteil: die optimistisch stimmende Vision, dass es für alle genug hätte, wenn man es denn richtig täte? Beat Kappeler ist der Wunschreferent für diesen Kantatentext; wir sind dankbar, dass er unseren Ruf angenommen hat.
Wenige Tage vor diesem Kantatenkonzert, nämlich am Dienstag, 28. März, findet im Zürcher Kulturhaus Helferei die CD-Taufe der Messe h-Moll statt. Einige Plätze (kostenlos für Gönner und Freunde) sind noch zu haben. Es erwartet Sie eine spannende Austauschstunde mit Rudolf Lutz (& Friends!) und einem kleinen Imbiss im Anschluss. Sichern Sie sich einen der letzten Plätze!
Die nächste Führung durch das Zellweger’sche architektonische Erbe im Dorfkern von Trogen findet am 28. April 2017 zwischen 15.00 und 16.30 Uhr mit dem Historiker Hans Georg Kasper, lic. phil., statt. Besammlung und Barzahlung (Unkostenbeitrag: 20.– Franken) ab 14.45 Uhr bei unserer Abendkasse in der «Krone», Trogen. Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen beschränkt (Voranmeldung).