St. Gallen, 13. August 2024 – Bald ist es soweit: vom 21. bis 25. August trifft der Komponist J. S. Bach wieder auf das Appenzellerland. Mit einem vielfältigen Programm aus Konzerten, Uraufführungen, Festivalwanderung, Talks und Projekten mit Jugendorchester und Jugendchor stellt das Festival einen Begegnungsort für kulturliebende Personen und neugierige Entdeckerinnen und Entdecker aus der ganzen Schweiz und dem benachbarten Ausland dar.
Die fünfte Ausgabe der Appenzeller Bachtage unter dem Motto «Bachs Werkstatt» bietet spannende Einsichten in die Arbeitsweise Bachs. Durch facettenreiche Konzerte, musikalische Akademien und philosophische Gesprächsformate wird der Frage nachgegangen, wie der vielbeschäftigte Organist, Geiger, Thomaskantor und Kapellmeister seine Werke tatsächlich geschaffen und zu höchster Meisterschaft geführt hat. Dabei werden Geheimnisse der Bach’schen Arbeitsstube gelüftet und seine bevorzugten Werkzeuge nicht nur unter die Lupe, sondern auch kompositorisch in die Hand genommen.
Kontrastreiches Programm
Das Programm bietet zahlreiche Höhepunkte mit hochkarätiger Besetzung. Das junge Atenea Quartet, das im vergangenen Jahr beim Lucerne Festival debütierte, hat eigens für die Appenzeller Bachtage ein Programm zusammengestellt, das einen roten Faden von Bach bis György Ligeti spinnt. Mit von der Partie sind auch Bachforscher Christoph Wolff, Autorin Mithu Sanyal, Philosophin Barbara Bleisch und Religionswissenschaftler Karl-Josef Kuschel, die in verschiedenen Gesprächsformaten gastieren werden. Und beim heiteren Abschlussabend «Warten auf Sebastian» geht es um nichts Geringeres als einen Besuch des Leipziger Grossmeisters höchstpersönlich. Ob ihn die Deutsche Bahn pünktlich zum Fest erscheinen lässt?
Parodieren? – Ja, aber richtig!
Ein Schwerpunkt des Festivals liegt auf der praktischen Auseinandersetzung mit dem Parodieverfahren, einer beliebten Kompositionsweise Bachs. Im Zentrum steht die Kantate BWV 207 «Vereinigte Zwietracht der wechselnden Saiten», die in zwei verschiedenen Fassungen aufgeführt wird: einmal am Kantatenabend im Originalformat als weltliche Kantate, und einmal im abschliessenden Festgottesdienst am Sonntag als Kirchenkantate – in einer Neudichtung des Bachforschers Anselm Hartinger und einer musikalischen Überarbeitung des Komponisten und Dirigenten Rudolf Lutz. Einblicke in den Entstehungsprozess bietet eine sprachlich-musikalische Werkstatt.
Premiere mit Perücken
Brücken vom Barock ins 21. Jahrhundert schlägt auch das diesjährige Jugendprojekt «Barock-Werkstatt». Mit einer von Bach inspirierten Auftragskomposition des Schweizer Komponisten Janos Mijnssen wird ein dreissigköpfiges Nachwuchsorchester das Zeughaus Teufen zum Klingen bringen. Sein Werk «Bridges and Streams» orientiert sich an der Form eines Popsongs, spielt aber harmonisch und melodisch mit vielen barocken Idiomen. In den Probenwochen haben sich die jungen Musikerinnen und Musiker auch handwerklich mit der Welt des Barocks auseinandergesetzt. Ihre selbstkreierten Perücken werden Teil der Inszenierung bilden.
Das Programm der Appenzeller Bachtage 2024 ist online unter www.bachtage.ch verfügbar.
Karten sind im Online Ticketshop, per E-Mail an info@bachstiftung.ch, bei der Geschäftsstelle unter +41 71 242 16 61 oder vor Ort am Festival erhältlich.
ÜBER DIE J. S. BACH-STIFTUNG
Die J. S. Bach-Stiftung setzt sich für die Förderung und Verbreitung der Musik von Johann Sebastian Bach ein. Mit hochkarätigen Aufführungen, musikalischen Bildungsangeboten und interdisziplinären Projekten möchte die Stiftung das kulturelle Erbe von Bach bewahren und zeitgemäss interpretieren. Durch die enge Zusammenarbeit mit renommierten Künstlerinnen, Künstlern und Fachpersonen entstehen einzigartige Konzert- und Vermittlungserlebnisse, die Menschen jeden Alters und Hintergrunds ansprechen.
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