Kantate für einen unbekannten Anlass, für Sopran, Alt, Tenor und Bass, Vokalensemble, Horn I+II, Pauken, Traversflöte, Oboe, Streicher und Basso continuo
Dass auch die um 1734/35 entstandene und ohne liturgische Bestimmung überlieferte Kantate «Was Gott tut, das ist wohlgetan» mit einem Trauungsanlass verbunden war, ist zumindest denkbar. In jedem Fall handelt es sich um eine abwechslungsreich durch alle Strophen führende Choralvertonung, deren aus den Kantaten BWV 99 und 75 übernommene Rahmensätze Bach durch hinzugefügte Hörner und Pauken aufwertete. Auch die Duette und Arien bieten alles an Virtuosität, Klangreichtum und Tanzfreude auf, was dem hörbar um Eleganz und Modernität bemühten Bach der 1730er Jahre zur Verfügung stand.
Reflexion
Paul Hoff studierte Humanmedizin und Philosophie und promovierte in beiden Fächern. Er habilitierte anschliessend auch in Psychiatrie und arbeitete als Facharzt für Psychiatrie. Seine ärztlichen Tätigkeiten führten ihn an die psychiatrischen Universitätskliniken München, Aachen und Zürich (bis 2021). Er ist verantwortlich für die ambulante Sprechstunde an der Privatklinik Hohenegg, Meilen. Paul Hoff ist Präsident der Zentralen Ethikkomission der Schweizerischen Akademie der Medizinischen Wissenschaften. Seine Arbeitsschwerpunkte sind die Psychopathologie und die Ideengeschichte, die als notwendige Grundlagen jeder psychiatrischen Arbeit verstanden werden.