Kantate zum Sonntag nach Weihnachten, für Sopran und Bass, Blockflöte, Oboe, Viola d’amore, Viola da gamba, Violone, Theorbe und Basso continuo
Leipzig bot ihm die grosse Bühne – Weimar aber schenkte Bach und seinen Kantaten einen dankbaren Raum des musikalischen Experimentierens, in dem sich Salomon Francks spirituell aufgeladene Texte mit Bachs Lust an aparten Klangwelten verbanden. Die jenseits aller barocken Konventionen konzipierte kammermusikalische Besetzung der Kantate BWV 152 erweist sich als funkelndes Juwel der musikalischen Bibeldeutung. Das neugeborene Gotteskind wird dabei zum «Eckstein» eines tätigen Glaubens; das innige Seelengespräch mit dem Heiland öffnet lebensverändernde «Bahnen».
Reflexion
Roland Reichenbach, geb. 1962, ist Professor für Allgemeine Erziehungswissenschaft an der Universität Zürich. Er absolvierte ein Studium der Klinischen Psychologie und Philosophischen Ethik an der Universität Fribourg. Danach betätigte er sich als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Pädagogik und Pädagogische Psychologie der Universität Fribourg. Mehrjährige Forschungsaufenthalte führten ihn an die Stanford University in Kalifornien und die Université de Montréal. Er hatte Professuren an den Universitäten Münster (2002–2008) und Basel (2008–2012) inne. Seine Interessensgebiete sind Bildungsphilosophie, Politische Bildung und Pädagogische Ethik.