Mottete für einen unbekannten Anlass, Vokalensemble, Oboe I+II, Taille, Theorbe, Streicher und Basso continuo
Mozart und Mendelssohn hat sie begeistert, und seit jeher ist sie ein Paradestück der Leipziger Thomaner und der besten Chöre weltweit: Bachs grosse doppelchörige Motette «Singet dem Herrn». Sie gehört zu seinen beschwingtesten Kompositionen und ist zugleich ein Prüfstein der sängerischen Virtuosität im Ensemble. Ob es sich bei der aus Bibeltext, Choralstrophen und freier Dichtung bestehenden mehrteiligen Vertonung um eine musikalische Neujahrsgabe, ein Stück zu einer Friedensfeier oder doch um eine externe Auftragsarbeit handelt, bleibt eine spannende Frage. Nach barockem Usus werden die Singstimmen in unserer Aufführung von Streichern und Holzbläsern verstärkt.
Reflexion
Hartmut Rosa, geboren 1965 im Schwarzwald, ist seit 2005 Professor für Allgemeine und Theoretische Soziologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und seit 2013 zugleich Direktor des Max-Weber-Kollegs an der Universität Erfurt. Davor lehrte er an der Universität Augsburg, an der Universität Duisburg-Essen und an der New School for Social Research in New York. 2016 war er als Gastprofessor an der FMSH in Paris. Er promovierte 1997 an der Humboldt-Universität zu Berlin und habilitierte sich 2004 in Jena. Für seine Arbeiten erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, u. a. den Tractatus-Preis, den Erich-Fromm-Preis, den Paul Watzlawick Ehrenring und den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis 2023.