Der Schlusschor hingegen, vermutlich aus einer weltlichen Kantate übernommen, setzt einen prachtvollen Gegensatz zur wüstengleichen Stimmung. Das Gleichnis über die Saatkörner, die entweder auf unfruchtbaren Felsen oder aber auf humusreiches Erdreich fallen, könnte drastischer und treffender nicht dargestellt sein.
Elisabeth Keller, weitgereiste Literaturprofessorin st. gallischer Herkunft, wird sich in ihrer Reflexion dem sperrigen Barocktext annehmen. Als Kritikerin im „Literaturclub“ des Schweizer Fernsehens hatte sie, vermuten wir, allerdings auch mit sperrigen modernen Textvorlagen zu tun. Wir sind zuversichtlich, dass sie unseren barocken Flattergeistern Herr werden wird.
Kantate BWV 181
19:00, Trogen (Schweiz)