St. Gallen, 8. August 2023. Die Choralkantate BWV 178 «Wo Gott der Herr nicht bei uns hält» komponierte Johann Sebastian Bach für den 8. Sonntag nach Trinitatis. Sie beruht auf dem Psalmlied des Reformators Justus Jonas, einer Danksagung für Gottes Beistand im Angesicht «tobender Feinde». Jonas’ Text lieferte dem Komponisten hervorragendes Material für die musikalische Umsetzung: der Feinde Wut, wilde Meereswellen oder brüllendes Getöne, aber gleichfalls Gottes ausgestreckte, schützende Arme, all dies setzte er in typischer Bach’scher Manier mit lebhafter, kraftvoller und lautmalerischer Musik um.
Ein tiefgründiges und anspruchsvolles Werk, bei dem das musikalische Ensemble der J. S. Bach-Stiftung unter der Leitung von Rudolf Lutz einmal mehr sein Können unter Beweis stellt. Chor und Orchester werden ergänzt durch die Solistin Margot Oitzinger (Alt) sowie die Solisten Georg Poplutz (Tenor) und Peter Kooij (Bass).
Eingeführt wird diese Kantate von Rudolf Lutz und Pfarrer Niklaus Peter in ihrer gewohnt kurzweiligen Mischung aus musikalischen und inhaltlichen Erläuterungen. Mehr noch als Unterhaltung bietet diese Werkeinführung dem Publikum einen Zugang zu Bachs Musik mit möglicherweise ganz neuen Per-spektiven.
Wesentlicher Bestandteil eines jeden Konzertabends der J. S. Bach-Stiftung ist die Reflexion über die Kantate aus der persönlichen Sicht interessanter zeitgenössischer Persönlichkeiten. Wie die des Schweizer Schriftstellers Thomas Hürlimann, der an diesem Abend zu Gast ist. Die Kantate kann als Kritik an der Aufklärung betrachtet werden: Die «taumelnde Vernunft» soll schweigen und den Gläubigen nicht beirren. Wer Hürlimann liest, der weiss, dass er es sich in keiner Weise leicht gemacht hat mit dem Glauben in seinem eigenen Leben und Wirken. Irgendwie erscheint die vorliegende Kantate wie ein Abbild dieser langjährigen persönlichen Auseinandersetzung – aber vielleicht täuscht das auch völlig, denn Thomas Hürlimann kann überraschen.
Die J. S. Bach-Stiftung freut sich auf zahlreiche Besucherinnen und Besucher in der evangelischen Kirche Speicher; die Werkeinführung beginnt am 18. August 2023 um 17.30 Uhr, das Konzert um 19.00 Uhr.
Am Morgen nach dem Konzert, am 19. August, findet «Zu Gast bei Rudolf Lutz» statt, ein neues, inter-aktives und sicher spannendes Veranstaltungsformat der J. S. Bach-Stiftung. Inspirierende Gespräche und viel Musik sind zu erwarten, wenn Rudolf Lutz mit dem Künstlerpaar Margot Oitzinger und Peter Kooji spricht, die ihre Lieblingslieder präsentieren und einen persönlichen Einblick in ihre Welt geben. Gemeinsam entdecken sie Neues, singen und improvisieren.
«Zu Gast bei Rudolf Lutz» beginnt um 10.30 Uhr im Kirchgemeindehaus St. Georgen. Für alle, die frü-her kommen wollen, gibt es bereits ab 9.30 Uhr Kaffee samt Gipfeli und für alle, die mehr wissen wollen, Informationen unter «Zu Gast bei Rudolf Lutz». Seien Sie dabei!
ÜBER DIE J. S. BACH-STIFTUNG
Die J. S. Bach-Stiftung setzt sich für die Förderung und Verbreitung der Musik von Johann Sebastian Bach ein. Mit hochkarätigen Aufführungen, musikalischen Bildungsangeboten und interdisziplinären Projekten möchte die Stiftung das kulturelle Erbe von Bach bewahren und zeitgemäss interpretieren. Durch die enge Zusammenarbeit mit renommierten Künstlerinnen, Künstlern und Fachpersonen ent-stehen einzigartige Konzert- und Vermittlungserlebnisse, die Menschen jeden Alters und Hintergrunds ansprechen. Die J. S. Bach-Stiftung freut sich darauf, das Publikum am 18. August 2023 in Speicher (AR) zu begeistern und inspirieren. Gleiches gilt für «Zu Gast bei Rudolf Lutz» am Folgetag.
SERVICE UND WEITERE INFORMATIONEN
Karten können in unserem Online-Ticketshop bestellt werden. Gerne können Sie Ihre Ticketanfrage oder sonstige Fragen auch an unser Stiftungssekretariat richten: unter +41 71 242 16 61 oder per E-Mail an info@bachstiftung.ch.
Der Kartenvorverkauf ist an Konzerttagen nur bis 12.00 Uhr möglich.
Bitte beachten Sie, dass infolge von Ton- und Filmaufnahmen nach Beginn der Werkeinführung und/oder des Konzerts kein Einlass gewährt werden kann.
Türöffnung: jeweils 10 Minuten vor Veranstaltungsbeginn
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Thomas Trams
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