St. Gallen, 02. Januar 2025 – Zum Jahresbeginn lädt die J. S. Bach-Stiftung ein zum Konzert am 10. Januar 2025 in die evangelische Kirche Trogen. Auf dem Programm steht Johann Sebastian Bachs Neujahrskantate BWV 171 «Gott, wie dein Name, so ist auch dein Ruhm». Mit von der Partie ist Starbassist Klaus Mertens, der erstmals seit 2016 wieder mit der J. S. Bach-Stiftung musiziert.
Das Neujahrsfest ist gewissermassen der Namenstag des Jahres – und steht in Bachs christlichem Universum ganz im Zeichen des Vaters und Sohnes. Darum zelebriert der klangprächtige Eingangschor der Kantate «Gott, wie dein Name, so ist auch dein Ruhm» mit Worten des 48. Psalms Gottes immerwährenden Ruhm, während die feinsinnig instrumentierten Arien und Rezitative in immer neuen Bildern den Namen Jesu ausdeuten. Eine Kantate voller zuversichtlicher Amen-Rufe, die im Zeichen erneuerten Friedens und Segens alles Unheil hinwegblasen möchte.
Ein klangfrohes Werk, bei dem das musikalische Ensemble der J. S. Bach-Stiftung unter der Leitung von Rudolf Lutz einmal mehr sein Können unter Beweis stellt. Chor und Orchester werden ergänzt durch die Solistinnen Hana Blažíková (Sopran) und Alexandra Rawohl (Alt), sowie die Solisten Jakob Pilgram (Tenor) und Klaus Mertens (Bass). Dass der deutsche Bassist zum neunten Mal eine Kantate mit der J. S. Bach-Stiftung aufführt stellt einen besonderen Höhepunkt des Abends dar. Der 75-Jährige gilt nach wie vor als einer der bedeutendsten Bach-Interpreten weltweit und seine Rückkehr nach Trogen nach neun Jahren freut Ensemble und Publikum gleichermassen.
Reflexion zu zweit
Wesentlicher Bestandteil eines jeden Konzertabends der J. S. Bach-Stiftung ist die Reflexion über die Kantate aus der Perspektive interessanter Persönlichkeiten. An diesem Abend kommen gleich zwei Personen zu Wort: Anna Koim, Harfenistin im Philharmonischen Orchester Bergen, und Stefan Riedener, Professor für Philosophie an der Universität Bergen. Die beiden sind bewegt von den zerstörerischen Aspekten unserer Lebensform und suchen Wege zu einer förderlicheren menschlichen Anwesenheit auf der Erde. Wie steht das Ehepaar, das die westliche Zivilisation zerbrechen sieht, zu dem freudigen, zuversichtlichen Text der Kantate? Wie wirkt die Musik auf die beiden? Und was wollen sie dem Publikum zu Jahresbeginn mitteilen?
Vielfältiges Begleitprogramm
Wie üblich bietet Rudolf Lutz zusammen mit Pfarrer Niklaus Peter im Vorfeld des Konzerts eine informative Werkeinführung an, welche die einzigartige Verbindung von Musik und Theologie auf unterhaltsame und tiefgründige Weise beleuchtet. Die Einführung bietet eine wertvolle Gelegenheit, sich auf das Konzerterlebnis vorzubereiten und Bachs Musik im theologischen Kontext zu verstehen. Zudem haben Konzertbesuchende die Möglichkeit, ein wunderschönes Faksimile von Bachs Calov-Bibel zu besichtigen. Der dreibändige, 27 kg schwere, 1681/82 gedruckte Kommentar zur Lutherbibel war Johann Sebastian Bachs ständiger Begleiter bei seiner Kompositionsarbeit und er notierte darin zahlreiche Anmerkungen. Jeweils am Konzerttag wird die Calov-Bibel um 15.30 Uhr am Landsgemeindeplatz 2, 9043 Trogen aufgelegt; die Anwesenden finden sich anschliessend zur Perikopenlektüre bei Kaffee in der Krone Trogen ein.
Die J. S. Bach-Stiftung freut sich auf zahlreiche Besucherinnen und Besucher in der evangelischen Kirche Trogen; die Werkeinführung beginnt am 10. Januar 2025 um 17.30 Uhr, das Konzert um 19.00 Uhr.
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