«Dem Gerechten muss das Licht» Kantate zur Trauung Bachkantate
BWV 195 am 23. Mai 2025 in der evangelischen Kirche Trogen
Schon wieder eine Hochzeitskantate! Im Monat März erklang BWV 197 «Gott ist unsre Zuversicht» in all ihrer Pracht und Wucht, aber auch in fein nuancierter, vorwegnehmender Skepsis, was den Ehe- und Lebensalltag betrifft. Und nun, im Wonnemonat Mai, scheinen wir jenes musikalische Erlebnis noch übertreffen zu wollen. Diesmal faszinieren vor allem die Chorpassagen, was Umfang und Komplexität der Komposition und Tiefe der Aussage betrifft. Die reichhaltige Instrumentierung trägt viel dazu bei, dass sich BWV 195 «Dem Gerechten muss das Licht» zu einem Klangfest sondergleichen entwickelt.
Dem aufmerksamen Hörer oder der aufmerksamen Hörerin entgehen aber auch die in durch und durch galantem Stile komponierten Solostücke nicht – in Teilen, als wäre Haydn am Werk gewesen. BWV 195 wurde zu Bachs Lebzeiten offenbar recht oft aufgeführt und erfuhr viele Veränderungen; die erste Fassung stammt aus den Jahren 1728 bzw. 1731, die letzte von 1749, als der Thomaskantor an der h-Moll-Messe arbeitete. Wir sind sehr dankbar für die den perikopenbasierten Kantatenalltag deutlich bereichernden Hochzeitskantaten. Wenn wir uns nicht täuschen, hatte Johann Sebastian Freude und Spass an ihnen. Geniessen wir das, und vor allem die Gelegenheit für unseren Chor zur grandiosen Entfaltung!
In der Kantate heisst es unmittelbar prae copulatione, also vor der Vermählung: «Der Anfang rührt von deinen Händen, durch Allmacht kannst du es vollenden und deinen Segen kräftig weisen.» Ja, die Hochzeit ist das eine, der Ehestand, post copulationem, das andere. Darüber (und über einiges mehr) kann die ehemalige Redaktorin der Familienzeitschrift «wir eltern», Nicole Althaus, sehr viel berichten. Heute schreibt die Mutter von zwei erwachsenen Töchtern für die NZZ als Autorin und agiert als Moderatorin.
Schliesslich noch eine runde Sache zum Schluss: Wir warten bereits mit unserer CD Nr. 50, einer Jubiläums-CD, auf. Drei Kantaten sind darauf zu finden, nämlich die BWV 205 «Zerreißet, zersprenget, zertrümmert die Gruft», BWV 196 «Der Herr denket an uns», übrigens auch eine Hochzeitskantate, und BWV 19 «Es erhub sich ein Streit».
Und wenn wir gerade beim Thema CD sind: Wir möchten die gefeierte Konzerttournee mit Brahms’ «Ein deutsches Requiem» und Bachs Kantate «Wer weiß, wie nahe mir mein Ende» als exklusive CD veröffentlichen. Die Dernière unserer erfolgreichen Konzert-Tournee im letzten November wurde in bester Klangqualität aufgezeichnet. Wenn Sie möchten, können Sie das laufende Crowdfunding für die CD-Veröffentlichung noch bis zum 28. Mai 2025 unterstützen und sich Ihr CD-Exemplar oder andere tolle Goodies sichern.