Seit 2007 führt die schweizerische „J.S. Bach-Stiftung“ – so ihre eigene Schreibweise – monatlich ein Vokalwerk des Thomaskantors auf, und zwar mit großem Aufwand.
Zuversicht ist der Grundton in Bachs Kantate «Wahrlich, wahrlich, ich sage euch» – zu hören war sie am Freitag beim Bach-Zyklus in Trogen mit einer Reflexion des Sprachwissenschafters Rudolf Wachter.
Die Zeit vor Ostern ist immer auch die Zeit der Bach-Passionen. Im Konzertleben hat sich dabei im Laufe der Jahre die Johannes- gegenüber der Matthäus-Passion stärker durchsetzen können.
Wenn der Dirigent Rudolf Lutz die Matthäuspassion Johann Sebastian Bachs als «Mount Everest des Bachschen Vokalwerks» bezeichnet, tut er dies mit gutem Grund.
Bachs „Matthäuspassion“ war einst der Ausgangspunkt für die seit sechs Jahren anhaltende Bach-Kantatenpflege unter Rudolf Lutz in Trogen und St. Gallen
Konrad Hummler über den Kirchenchor, der populärer ist als der FC Basel
Die St.Galler J. S.Bach-Stiftung hat sich als zweitbeliebteste Facebook-Seite der Schweiz einen Award geholt. Weltweit tauscht man sich über die Arbeit der Stiftung aus. Die Community wächst besonders stark in Lateinamerika.
Die «Matthäuspassion» war einst Startschuss für Rudolf Lutz, sich der Gesamtaufführung aller Bach-Kantaten zu widmen. Jetzt hat die St.Galler Bachstiftung eine Studioaufnahme der «Matthäuspassion» veröffentlicht: Barock vom Feinsten und auf höchstem Niveau.
Solisten und Orchester der J. S. Bach-Stiftung führten in Trogen Bachs Kantate «Leichtgesinnte Flattergeister» auf. Beim zweiten Hören entpuppt sich das fast unscheinbare Werk als ein Juwel.
Mehrstimmig näherte sich Stefan Stirnemann beim Bach-Zyklus in Trogen der Kantate BWV 13 – und machte aus der Reflexion zu «Meine Seufzer, meine Tränen» ein imaginäres philosophisches Quartett.
Auch Rudolf Lutz arbeitet mit Chor und Orchester der J. S. Bach-Stiftung St. Gallen an einer Gesamteinspielung der Kantaten; projektiert ist darüber hinaus für einen Zeitraum von rund 25 Jahren Bachs vokales Gesamtwerk.